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Samstag, 1. April 2017

Fall 61: Die plötzliche Halsschwellung

Zur Aufnshme kommt ein 73-jähriger Patient mit dem Rettungswagen. Er gibt an, dass er seit einer Stunde eine zunehmende Schwellung an der rechten Halsseite bemerkt hätte. Ein Trauma wird verneint.

Klinisch bietet sich Ihnen dieses Bild:


Eigenanamnese:
Bei dem Patienten besteht eine absolute Arrhythmie bei Vorhofflimmern. Dafür nimmt er Xarelto 10mg und ASS 100mg ein. Zusätzlich ist ein Diabetes mellitus Typ 2 bekannt sowie ein Hypertonus und eine rheumatoide Arthritis mit Omarthrose rechts und einer ausgedehnten Rotatorenmanschettenläsion. Voroperationen waren 4 Monate zuvor vorausgegangen. Damals hatte sich nach einem Sturz mit einer Rippenserienfraktur 2 bis 10 sowie einer Claviculafraktur ein Hämatothorax gebildet. Es bildete sich ein Pleuraempyem, das videoassistiert thorkokopisch mit einer Decortication versorgt wurde. Der Patient wurde danach beschwerdefrei.
Medikation: u.a. Xarelto 10mg, Ass 100mg, Prednisolon 5mg, MTX...

Untersuchung:
An der rechten Halsseite tastet sich eine derbe prallelastische Resistenz von etwa Faustgröße zwischen der rechten Halsseite und der Supraclaviculargrube. Der rechte Arm ist im Schultergelenk schmerzbedingt nur bis 90° abduzierbar. Peripher wird eine verminderte Sensibilität an der Radialseite des Unterarmes angegeben. Die Kraft ist uneingeschränkt. Der Thorax ist rechts eingesunken jedoch stabil und atemgleich beweglich. Atemgeräusche sind beidseits auskultierbar.

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